Er ließ Stühle von der Decke schweben und schuf organische Wohnlandschaften, die bis heute faszinieren: Der dänische Architekt und Designer Verner Panton (1926–1998) prägte das Design der Nachkriegszeit wie kaum ein anderer. Sein Geburtstag jährt sich 2026 zum 100. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Vitra Design Museum ihm eine große Ausstellung im Vitra Schaudepot, die Pantons Schaffen in seiner ganzen Vielfalt zeigt – von ikonischen Entwürfen wie dem »Panton Chair« über Leuchten und Textildesigns bis hin zu seiner wenig bekannten Architektur. Eine begehbare 1:1-Rekonstruktion der legendären »Fantasy Landscape« (1970) macht Pantons revolutionäres Raumverständnis und den Aufbruchsgeist jener Zeit unmittelbar erfahrbar. Die Ausstellungsgestaltung verwandelt seine skulpturalen, farbstarken Welten in ein immersives Erlebnis. Grundlage der Schau bildet das umfangreiche Verner-Panton-Archiv des Vitra Design Museums, das eine einzigartige Fülle von Zeichnungen und anderen Dokumenten umfasst. Die Ausstellung lädt dazu ein, einen großen Designer neu zu entdecken – zwischen Pop, Utopie und organischen Farbwelten.

Abb.: Verner Panton, »Fantasy Landscape«, Ansicht aus der Ausstellung »Visiona 2«, Internationale Möbelmesse Köln, 1970 © Verner Panton Design AG

Geoffrey Bawa (1910–2003) zählt zu den einflussreichsten Architekten Asiens im 20. Jahrhundert. Mit mehr als 200 Projekten prägte er die Architektur des postkolonialen Sri Lanka und schuf ein vielseitiges Werk, das Hotels, Wohnhäuser, Schulen, Universitäten, Fabriken, Bürogebäude und das sri-lankische Nationalparlament umfasst. Bawa arbeitete eng mit lokalen HandwerkerInnen zusammen und gilt als Vater einer Architektur der tropischen Moderne, die sich sensibel an Klima, Landschaft und soziale Gegebenheiten anpasst. Viele seiner Bauten inspirieren bis heute Generationen von Architekten bei der Verbindung von traditionellen Bauformen mit moderner Architektur. Das Vitra Design Museum und das Hongkonger Museum M+ präsentieren 2026 die erste große Retrospektive zu Bawas Werk. Eine bislang nie gezeigte Fülle von Zeichnungen, Modellen, Möbeln, Fotografien und Filmen erweckt die faszinierend sinnliche Architektur Bawas zum Leben – von den frühen Bauten im Stil der Moderne bis zu experimentellen und teilweise noch unbekannten Projekten des Spätwerks.

Eine Ausstellung des Vitra Design Museums, dem M+ in Kooperation mit dem Geoffrey Bawa Trust

Abb.: Geoffrey Bawa, »Kandalama Hotel«, Dambulla, 1992 © Sebastian Posingis