Play Parade. Eine Eames-Ausstellung für Kinder
09.09.2017 – 11.02.2018
Gallery
»Take your pleasure seriously!« Dieser Leitsatz von Charles Eames bildet den Ausgangspunkt für die Ausstellung »Play Parade« in der Vitra Design Museum Gallery. Es ist das erste Ausstellungsprojekt des Vitra Design Museums, das speziell für Kinder und Familien konzipiert wurde. Charles und Ray Eames‘ Verständnis von Spielzeug als Wegbereiter großer Ideen wird mit einer formen- und farbenreichen Rauminstallation zum Entdecken und Mitmachen erlebbar gemacht.
»Play Parade« ist ein Hybrid aus Phantasie- und Museumswelt: Die Installation spiegelt wider, wie die Eames’ mit dem Entwerfen, Sammeln und Inszenieren von Objekten ihrer Gedankenwelt Gestalt verliehen. Bunt gemusterte Papierdrachen und ausdrucksstarke Gesichtsmasken aus der Spielzeugsammlung der Eames’ bilden den Hintergrund für ihre eigenen Spielzeugentwürfe aus den 1950er Jahren. Originalobjekte können in Vitrinen betrachtet werden, während Rekonstruktionen und Re-Editionen zum Anfassen und Spielen einladen. Die frühen Kurzfilme der Eames’, wie »Tops« oder »Parade«, in denen Kreisel tanzen oder Puppen und Spielzeugwagen vor gemalten Kulissen eine Parade veranstalten, versetzen die ausgestellten Objekte in Bewegung.
Unter den Exponaten befindet sich außerdem »The Toy«, ein Baukastensystem aus Stäben und bunten Flächen, aus dem Flugzeuge, Türme, Zelte und Verkaufsstände gebaut werden können. Die Besucher können verkleidet mit den Tiermasken der Eames’ in einer Zirkusmanege auftreten und mit dem berühmten »House of Cards« große Kartenhäuser errichten. Für die Eames‘ waren Spielzeuge Alltagsobjekte, gleichberechtigt mit Möbeln oder anderen Produkten des täglichen Gebrauchs. Ihre Spielzeuge waren daher für Kinder wie auch Erwachsene gedacht, die sich wie die Eames für die Faszination des Spielens begeistern.
Die Ausstellung verdeutlicht, wie ernst Charles und Ray Eames ihre Arbeit und Forschung an Spielobjekten nahmen und wie spielerisches Vorgehen beim Entwerfen die Quelle von Kreativität sein kann – auch ihrer eigenen. Sie gibt nicht nur einen Einblick in die Spielzeugkonzepte der Eames’ aus den 1950er Jahren. Die Objekte aus ihrer eigenen Spielzeugsammlung spannen einen weiteren Bogen in die Vergangenheit: Sie zeigen den Kindern von heute ein Stück Kulturgeschichte des Spielens und lassen sie die Zeitlosigkeit dieser Spielzeuge austesten.